Stuttgart hat das Ziel, ab 2035 klimaneutral zu sein und fossile Brennstoffe wie Gas abzuschaffen. Im Gegensatz zu Mannheim, das diesen Schritt klar kommuniziert hat, zögert Stuttgart mit einer eindeutigen Aussage. Laut der Wärmeplanung der Stadt sollen ab 2035 etwa die Hälfte der Haushalte mit Wärmepumpen und die andere Hälfte über Wärmenetze versorgt werden. Doch der Ausbau dieser Alternativen erfordert noch viel Arbeit, weshalb ein vollständiger Gasstopp bis 2035 fraglich bleibt.
Oberbürgermeister Frank Nopper lehnt strikte Vorgaben ab und betont die Notwendigkeit von Planungssicherheit für die Bürger. Auch die Stilllegung des Gasnetzes ist laut Experten wie Harald Hauser und den Betreibern wie Terranets BW nur machbar, wenn alternative Versorgungen bereitstehen. Wasserstoff spielt dabei eine zentrale Rolle, mit dem Ziel, bis 2040 viele Gasleitungen umzurüsten. Ob das ambitionierte Ziel 2035 realistisch bleibt, hängt von den Fortschritten im Ausbau der Wärmenetze und Wasserstofftechnologie ab.
Quelle: Stuttgarter Zeitung