Krise in der Bauwirtschaft: Hohe Kosten und Zinsen belasten den Wohnungsbau in Deutschland

Die Bauwirtschaft in Deutschland befindet sich in einer Krise, verstärkt durch hohe Baukosten und gestiegene Zinsen. Laut der Strategieberatung EY-Parthenon ist mit einer spürbaren Erholung im Hochbau erst 2026 zu rechnen. Trotz der Auflösung einiger Probleme wie Lieferengpässen bleiben Herausforderungen wie hohe Materialkosten, Fachkräftemangel und steigende Löhne bestehen. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt jedoch aufgrund von Faktoren wie Zuwanderung und Urbanisierung stabil. Dies könnte mittelfristig zu einer Stabilisierung des Marktes führen. Björn Reineke von EY-Parthenon äußert die Hoffnung, dass private Bauherren bald wieder aktiver werden, insbesondere wenn das verfügbare Einkommen durch Lohnerhöhungen steigt und günstigere Finanzierungsbedingungen den Immobilienkauf erleichtern.

Für 2023 wird ein Rückgang des preisbereinigten Hochbauvolumens um 1,8 Prozent prognostiziert. Es folgt eine leichte Stabilisierung ab 2025 mit einem Plus von 0,3 Prozent und einem Wachstum von 1 Prozent ab 2026. Im Jahr 2023 fiel das reale Bauvolumen zum dritten Mal in Folge um 2,2 Prozent auf 293 Milliarden Euro. Dabei waren besonders der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie gewerblichen Geschosswohnungen betroffen. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes rechnet für dieses Jahr mit einem weiteren Umsatzrückgang. Obwohl im vergangenen Jahr 294.400 Wohnungen fertiggestellt wurden – etwas weniger als im Vorjahr – bleibt die Zielvorgabe der Bundesregierung von jährlich 400.000 neuen Wohnungen unerreicht. Die Baubranche hat sich von einer Stütze der deutschen Konjunktur zu einem Sorgenkind entwickelt.

Quelle: ntv

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