Bundesbauministerin Klara Geywitz hat Leitlinien für einen sogenannten Gebäudetyp E vorgestellt, der einfacheres und kostengünstigeres Bauen ermöglichen soll. Tim Oliver Müller, Chef des Bauverbands, erklärt, dass es sich dabei nicht um eine neue Gebäudeart handelt. Es handelt sich vielmehr um ein Verfahren zur rechtssicheren Abstimmung zwischen Bauherren, Planern und Bauunternehmen. Ziel ist es, die über Jahrzehnte gewachsene Überregulierung im deutschen Bauwesen zu reduzieren und gesetzliche Mindestanforderungen zu erfüllen. Darüber hinausgehende Anforderungen können freiwillig verhandelt werden. Müller kritisiert die Vielzahl von Normen und anerkannten Regeln der Technik (aRdT), die oft als verpflichtend angesehen werden, obwohl viele davon freiwillig sind.
Diese Überregulierung führt zu steigenden Baukosten und einer Abnahme der Baugenehmigungen. Die Initiative Gebäudetyp E soll einerseits durch klare Vereinbarungen, sowie transparente Kommunikation zwischen den Beteiligten die Rechtssicherheit erhöhen und den Wohnungsbau ankurbeln. Die Novellierung des Bürgerlichen Gesetzbuches wird parallel vorangetrieben, um Mängelhaftung auf wesentliche Schutzansprüche zu beschränken. Müller sieht in dieser Initiative einen pragmatischen Lösungsansatz, der es ermöglicht, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ohne die gesetzlichen Sicherheitsstandards zu gefährden. Er betont, dass durch ein angemessenes Anforderungsniveau mehr Menschen Zugang zu bezahlbarem Wohnraum erhalten könnten.
Quelle: WirtschaftsWoche
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