In Deutschland gibt es seit Herbst 2023 viel mehr Einfamilienhäuser zu kaufen als früher. Eine Studie von Colliers zeigt, dass sich die Anzahl der zum Verkauf stehenden Einfamilienhäuser seit dem Sommer 2022 verdoppelt hat. Auch die Anzahl der Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser, die man kaufen kann, ist gestiegen. Das liegt daran, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen erhöht hat. Jetzt sind die Zinsen bei 4,5 Prozent. Deshalb sind die Preise für Wohnungen und Häuser in Deutschland um etwa 20 Prozent gefallen. Aber trotz der niedrigeren Preise gibt es mehr Häuser und Wohnungen zu kaufen.
Vor allem bei den Einfamilienhäusern, die schon gebaut sind, gibt es jetzt viel mehr Angebote. Seit der Zinsänderung hat sich die Anzahl von ungefähr 50.000 auf über 100.000 erhöht. Auch bei den Eigentumswohnungen gibt es jetzt mehr Angebote, und zwar 70 Prozent mehr als vorher. Bei Mehrfamilienhäusern und Wohn- und Geschäftshäusern gibt es 44 Prozent mehr Angebote. Der Grund für den Anstieg der Kaufangebote und die gesunkenen Preise ist, dass viele Eigentümer von der Wertsteigerung ihrer Immobilien profitieren wollen. Außerdem machen sie sich Sorgen wegen strengerer Regeln für die Gebäudesanierung und Änderungen bei der Grundsteuer. Deshalb gibt es jetzt mehr Möglichkeiten für Leute, die eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchten.