
Nach einer Phase fallender Preise steigen die Kosten für Immobilien in Deutschland wieder an. Trotz politischer und ökonomischer Unsicherheiten weltweit und einer schwächelnden deutschen Wirtschaft, entscheiden sich mehr Menschen dafür, Häuser oder Wohnungen zu kaufen und zahlen dafür höhere Preise als noch vor einem Jahr. Eigenheime und Eigentumswohnungen verteuerten sich im letzten Jahr um etwa 1,2 bis 1,3 Prozent, was auf Daten von über 700 deutschen Banken beruht.
Obwohl die Nachfrage nach Wohnraum zunimmt, spiegelt sich diese nicht im Wohnungsbau wider. Etwa 57 Prozent der Wohnungsbaufirmen berichten von mangelnden Aufträgen, die höchste Quote seit Jahren. Deutschland hat zudem einen Mangel an etwa 550.000 Wohnungen, besonders an Sozialwohnungen und bezahlbarem Wohnraum. Die Preissteigerungen variieren regional stark, mit den höchsten Anstiegen in den großen Städten, während die Bauindustrie weiterhin unter einer Krise leidet. Die zukünftige Bundesregierung steht vor der Herausforderung, Maßnahmen zu ergreifen, die den Wohnungsbau, besonders in Großstädten, beleben sollen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung