Laut einer Studie des ifo-Instituts könnten in München aus leerstehenden Bürogebäuden theoretisch bis zu 14.000 neue Wohnungen für etwa 24.000 Menschen geschaffen werden. Diese Möglichkeit besteht aufgrund der hohen Anzahl an ungenutzten Büroflächen in den sieben größten deutschen Städten. Trotz des potenziellen Wohnraums sind die Umbauten aus wirtschaftlichen und planerischen Gründen zögerlich, da der Umbau von Büros in Wohnungen teurer ist und dabei oft erheblicher Platz durch notwendige Umbaumaßnahmen verloren geht.
Erfolgreiche Beispiele in München zeigen jedoch, dass solche Projekte den Mietmarkt entlasten können, auch wenn die Mieten für umgebaute Wohnungen höher sind als in neu gebauten Wohnungen. Kritische Punkte bleiben allerdings die Eignung der Büros für Wohnzwecke aufgrund ihrer Lage und Bausubstanz und die höheren Kosten für Sanierung und Umbau. Die Stadt München und Experten diskutieren steuerliche Anreize und eine Lockerung der Bauvorschriften, um die Transformation von Büroflächen zu Wohnraum attraktiver zu machen und damit auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.
Quelle: BR24