Die EZB hebt den Leitzins erneut auf 4,25% an

Die EZB erhöht den Leitzins auf 3,5%


In ihrer jüngsten Sitzung hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) den Leitzins, der den Zinssatz definiert, zu dem sich Geschäftsbanken Geld von der EZB leihen können, um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent angehoben. Dieser Schritt markiert die neunte Erhöhung innerhalb eines Jahres und stellt einen Höchststand seit dem Beginn der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 dar. Parallel dazu wurde auch der Einlagensatz, der die Zinsen festlegt, die Banken erhalten, wenn sie Geld bei der EZB „parken“, von 3,50 auf 3,75 Prozent erhöht.

Die Baukreditzinsen in Deutschland haben seit dem Frühjahr 2022 eine außerordentliche Steigerung erlebt, laut Berichten der Bundesbank. Diese unvorhergesehene Zunahme der Zinsen, zusammen mit einer hohen Inflation und steigenden Baukosten, hat das Immobilienfinanzierungslandschaft deutlich verändert. Im Vergleich zu Anfang 2021, als die Bauzinsen noch unter einem Prozent lagen, variieren die Zinssätze für zehnjährige Kredite derzeit zwischen 3,5 und knapp vier Prozent.

Quellen: Handelsblatt, Tagesschau

Was bedeutet das für den Immobilienmarkt?

Diese Erhöhung könnte erhebliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben. Es könnte zu einem verlangsamten Immobilienverkauf und einer Verringerung der Neubautätigkeit führen, da höhere Kreditkosten potenzielle Käufer abschrecken könnten. Ebenso könnten die hohen Zinsen dazu führen, dass einige Menschen, die eine Immobilie besitzen, sich entscheiden, diese zu verkaufen, um sich vor weiteren Zinserhöhungen zu schützen.

Auf der anderen Seite könnte diese Situation auch eine Chance für Anleger darstellen, die auf der Suche nach hohen Renditen sind. Insgesamt dürfte die Zinserhöhung die Dynamik des Immobilienmarkts verändern und könnte zu einer Marktbereinigung führen, in der nur die stabilsten und nachhaltigsten Projekte überleben.

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